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Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945
Newsletter September 2022

Liebe Leser*innen des Newsletters,
liebe Freund*innen des Studienkreises,
 
die Sommerferien sind nun in der gesamten Bundesrepublik vorbei und auch im Studienkreis nimmt die Arbeit wieder Fahrt auf. In den kommenden Wochen finden einige spannende Veranstaltungen statt und wir würden uns sehr freuen, Sie jeweils vor Ort begrüßen zu dürfen!

Neben Ausstellungen und Stadtrundgängen möchten wir Sie auch auf unsere Schreibwerkstatt und einen überregionalen Themenabend hinweisen. Mehr erfahren Sie im folgenden Newsletter!
 
Ihr
Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945

Ausstellung "Nichts war vergeblich. Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus" in Frankfurt


   
Nachdem unsere Ausstellung "Nichts war vergeblich. Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus" in diesem Jahr wieder in den unterschiedlichsten Regionen der Bundesrepublik gezeigt wurde, ist sie nun in ihrer Heimatstadt zu Gast:

Noch bis zum 23. September können Interessierte die Wanderausstellung in den Räumlichkeiten der Katharinenkirche in Frankfurt am Main besuchen.

Die Ausstellung “Nichts war vergeblich” würdigt den Mut von Frauen, die sich gegen den Terror des NS-Systems stellten. 18 Biographien machen deutlich, auf welch’ vielfältige Weise Frauen dem Regime die Gefolgschaft verweigerten. Sie verfassten und verteilten Flugblätter, sie boten Verfolgten Unterschlupf, sie klärten im Ausland über das Unrecht in Deutschland auf. Immer folgten sie ihrem Gewissen – und setzten damit ihr Leben aufs Spiel. Der Anteil dieser Frauen im Kampf gegen den NS-Staat ist in der Öffentlichkeit noch immer wenig bekannt.

Ausstellungszeitraum: 8. September 2022 - 23. September 2022
Ort: Katharinenkirche, An der Hauptwache 1, 60313 Frankfurt am Main
Öffnungszeiten: Mo-Sa, 12-18 Uhr
Eintritt frei.

Gedenkveranstaltung:
In Erinnerung an Zygmunt Świstak


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Am 15. August starb mit Zygmunt Świstak einer der letzten Überlebenden des KZ “Katzbach”. Das Gallus Theater und der Geschichtsort Adlerwerken erinnern in einer gemeinsamen Veranstaltung an sein Leben und sein Wirken.

Wann? 26. September 2022, 19:00 Uhr
Wo? Gallus Theater, Kleyerstr. 15, 60326 Frankfurt

Um eine Anmeldung über die Homepage des Gallus Theaters wird gebeten.

Veranstaltungsrückblick:
Exil, die Fremde, Heimat und Essen


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Im Rahmen der erstmals in Frankfurt stattfindenen "Tage des Exils" organisierte der Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945 zwei Veranstaltungen zum Thema Essen und Exil. Es handelte sich dabei um eine Kooperationsveranstaltung zusammen mit Amnesty International und der ADA-Kantine.

Am 10. und 14. September wurde in der ADA Kantine gemeinsam gekocht. Am Samstag gab es brasilianisches Essen, am Mittwoch brasilianische, chilenische und persische Spezialitäten.
 
Am Samstag wurden 140 Menschen verköstigt. Die Vorbereitungen begannen bereits am Donnerstag und erstreckten sich bis in die frühen Abendstunden des Freitags. Es gab viel zu tun: Gespendete Lebensmittel abholen, Gemüse schneiden, Kräuter hacken, Suppe kochen, Teig machen und Vieles mehr.

Ab Samstagmorgen um 9 Uhr wurden die letzten Vorbereitungen getroffen, sodass um 13 Uhr das Essen fertig war. Die Gäste dort haben sich wahnsinnig gefreut - auch darüber, dass es brasilianische Speisen gab.
 
Während am Samstag vor allem in Einzelgesprächen über das Thema Exil gesprochen und ansonsten das Essen in vollen Zügen genossen wurde, gab es am Mittwoch längere Beiträge über Exilerfahrungen, den Internationalen Sozialistischen Kampfbund und die momentane Situation im Iran. Im Anschluss wurde angeregt über das Thema diskutiert, wobei auch hier das Essen nicht zu kurz kam.

Veranstaltungsreihe:
NS-Zwangsarbeit in Griesheim und im Gallus


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Im September und Oktober 2022 findet die Veranstaltungsreihe “NS-Zwangsarbeit in Griesheim und im Gallus” des Arbeitskreis Erinnerung statt. Es handelt sich um eine Kooperationsveranstaltung mit dem Geschichtsort Adlerwerke.

In den Adlerwerken mussten während des 2. Weltkriegs KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter:innen arbeiten. Ein Teil dieser Zwangsarbeiter:innen wurde in Frankfurt-Griesheim untergebracht. Ein besonders wichtiges Lager war in der Froschhäuser Straße. Die folgenden Veranstaltungen geben einen ersten Einblick in die Strukturen der NS-Zwangsarbeit direkt vor Ort und widmen sich dem Gedenken deren Opfer.

 

25. SEPTEMBER 2022, 14 UHR
Auf den Spuren der Zwangsarbeit in den Stadtteilen Griesheim und Gallus. Stadtrundgang mit Sascha Mahl

Im Rahmen dieses Rundgangs werden Orte der Zwangsarbeit in Griesheim und im Gallus besucht. Es schließt sich eine Kuratorenführung im Geschichtsort Adlerwerke an. Sie benötigen eine RMV Fahrkarte für die Straßenbahnfahrt von Griesheim ins Gallus.

Treffpunkt: Vor Elektronstraße 100, 65933 Frankfurt (Haltestelle Linnegraben)

 

26. SEPTEMBER 2022, 19 UHR
Gedenkfeier für Zygmunt Świstak

Am 15. August starb mit Zygmunt Świstak einer der letzten Überlebenden des KZ "Katzbach". In dieser Gedenkfeier erinnern wir an sein Leben.

Ort: Gallus Theater, Kleyerstr. 15, 60326 Frankfurt


6. OKTOBER 2022, 17.30 UHR
Geschichtsort Adlerwerke: Fabrik, Zwangsarbeit, Konzentrationslager

Führung durch die Ausstellung

Ort: Geschichtsort Adlerwerke, Kleyerstr. 17, 60326 Frankfurt


13. OKTOBER 2022, 18 UHR
Zwangsarbeit für die Adlerwerke – Das Lager in der Froschhäuser Straße

Vortrag von Sascha Mahl

Ort: Geschichtsort Adlerwerke, Kleyerstr. 17, 60326 Frankfurt


Für die Teilnahme an der Gedenkveranstaltung wird um eine vorherige Anmeldung über die Homepage des Gallus Theaters gebeten.

Weitere Informationen finden Sie hier.


Stadtrundgänge im Rahmen von "Politik im Freien Theater"


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Im Zuge des Festivals "Politik im Freien Theater" bietet der Studienkreis Stadtrundgänge an vier unterschiedlichen Terminen an. Zwei davon richten sich dezidiert an Schulklassen:

Die Rundgänge durch das Frankfurter Bahnhofsviertel und die Innenstadt widmet sich dem antifaschistischen Widerstand zwischen 1933 und 1945. Wir suchen Orte auf, an denen sich Widerstandsgruppen trafen, Pläne für den Umsturz schmiedeten, illegale Schriften produzierten und Aktionen vorbereiteten. Dabei begegnet uns an oft unerwarteten Orten ein breites Spektrum von Aktivist:innen des Widerstands: Männer und Frauen aus der Arbeiterbewegung und den Kirchen sowie Mitwissende des Umsturzversuches vom 20. Juli 1944.


Rundgang I:
Widerstand im Bahnhofsviertel
Stadtspaziergang für Schulklassen

Datum & Uhrzeit: 22./23. September, jeweils 10-12 Uhr
Treffpunkt: Haupteingang Bahnhofsvorplatz
Dauer: ca. 2 Stunden
Altersempfehlung: ab 10. Klasse
Anmeldung unter: vermittlung@politikimfreientheater.de



Rundgang II:
Widerstand im Bahnhofsviertel

Datum & Uhrzeit:
1./2. Oktober, jeweils 11-13 Uhr
Treffpunkt: Haupteingang Bahnhofsvorplatz
Dauer: ca. 2 Stunden
Altersempfehlung: ab 18 Jahren
Eine Anmeldung ist hier möglich.

In Kooperation mit: Entwicklungspolitisches Netzwerk Hessen e.V.

Anne Frank-Schreibwerkstatt


Schreiben zum Begegnen. Ein kreatives Schreibprojekt

Samstag, 15. Oktober, 14:00 - 17:30 Uhr, Geschichtsort Adlerwerke, Kleyerstraße 17, 60326 Frankfurt, ab 13 Jahre, Eintritt frei

Mit Fenja Fröhberg, freie Kulturvermittlerin, Thomas Altmeyer, Leiter des Geschichtsort Adlerwerke, und Laura Throckmorton, pädagogische Mitarbeiterin des Geschichtsort Adlerwerk
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Wie schrieb Anne ihr Tagebuch? Was macht ihre Texte literarisch aus? Was macht ein KZ mitten in Frankfurt? Und welche Rolle spielt das in der Erinnerung der vielfältigen Frankfurter Stadtgesellschaft?

Gemeinsam wollen wir uns mit Biografien von Menschen beschäftigen, die im KZ Katzbach waren. Dabei nehmen die teinehmenden Jugendlichen Anne als Vorbild und probieren uns an eigenen Texten. Der Geschichtsort Adlerwerke bietet dabei gute Anknüpfungsmöglichkeiten für Anfänger*innen und Fortgeschrittene.

Ein Angebot des Amts für multikulturelle Angelegenheiten in Zusammenarbeit mit dem Geschichtsort Adlerwerke

Anmeldung an: amka.anmeldung@stadt-frankfurt.de

Überregionales:
Themenabend zu Widerstand in Aschaffenburg


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„Die Konspirateure“
Das Leuschner-Netzwerk und der NS-Widerstand in Aschaffenburg und in Rhein-Main

Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus fand größtenteils im Untergrund und in vernetzten Strukturen statt. Marie-Christine Werner und Ludger Fittkau tragen aus ihrem Buch „Die Konspirateure“ vor. Sie gehen damit einer bislang wenig erforschten Seite des Attentats vom 20. Juli 1944 auf den Grund: dem Netzwerk aus beteiligten Nicht-Militärs im Rhein-Main-Gebiet und den heimlichen Treffpunkten der sogenannten „Leuschner-Leute“.

Zur Lesung werden auch Original-Tondokumente zu hören sein. Zuvor thematisiert Dr. Verena Spinnler „Opposition und Widerstand in Aschaffenburg (1933-1945)“ und untersucht dabei auch mögliche Verbindungen zu Netzwerken in der Region.

Einführung: Dr. Vaios Kalogrias, Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg
 
Datum & Uhrzeit: Mi, 19. Oktober 2022, 19-21.30 Uhr
Ort: vhs Aschaffenburg, Luitpoldstraße 2 und per Livestream (Link wird nach Anmeldung versandt)
Kostenfrei, Anmeldung: info@vhs-aschaffenburg.de (Kurs-Nr.: 222-131007)
Veranstalter: KulturRegion, vhs und Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg, www.vhs-aschaffenburg.de


Foto: Wilhelm Leuschner, 1.v.r. stehend, in der Möbelwerkstatt Glückert, Darmstadt 1908 © HStAD

Unserer Praktikant:
Johannes Reutzel


Liebe Leser*innen,

ich heiße Johannes Reutzel und bin den September über als Praktikant im Studienkreis Deutscher Widerstand tätig. Derzeit studiere ich an der Goethe-Universität Frankfurt im Hauptfach Geschichte sowie Philosophie und Ethnologie im Nebenfach. Auf den Studienkreis bin ich durch meine Mitgliedschaft in der VVN-BdA aufmerksam geworden und freue mich nun in die verschiedenen Archiv-, Forschungs- und Publikationsbereiche, in denen der Studienkreis tätig ist, eingeführt werden zu können.

Gerade für mich als Geschichtsstudenten ist die Arbeit des Studienkreises ungemein wichtig, da hier akribische wissenschaftliche Forschung mit kritischer Aufarbeitung und Vermittlung der Geschichte des Nationalsozialismus zusammengebracht werden. Durch seine Ausstellungen und Publikationen stellt der Studienkreis zudem nicht nur für (angehende) Historiker*innen, sondern auch für die breite Öffentlichkeit eine wichtige Informationsquelle und Reflexionsplattform dar, was in den Zeiten erstarkender rechtsradikaler Bewegungen eine notwendige Gegenpositionierung unterstützt und erleichtert. Ich freue mich daher auf die weitere Zeit und die vielen Erkenntnisse, die ich noch werde sammeln können.

Ausstellungen



Nichts war vergeblich. Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus

29.08.2022 - 28.09.2022 Braunschweig (Stadtbibliothek Braunschweig)

08.09.2022 - 23.09.2022 Frankfurt (Katharinenkirche)

 

Es lebe die Freiheit! Junge Menschen gegen den Nationalsozialismus

29.11.2022 – 17.12.2022 Weilburg


Kinder im KZ Theresienstadt - Zeichnungen, Gedichte, Texte

29.08.2022 – 23.10.2022 Bad Wildungen (Stadtmuseum)
 


Impressum

Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945 e.V.
Rossertstraße 9
60323 Frankfurt
Telefon: 069 721575
Mail: studienkreis@widerstand-1933-1945.de
 
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